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Das ist irgendwie ungemütlich. (Podcast-Folge 66)

von Annika Bühnemann
15 minutes Lesezeit

Es zwickt und wackelt, fühlt sich irgendwie unschön an und wir nehmen es in Kauf, um ein Ziel zu erreichen: Unbequemlichkeit.

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Transkript

Veränderung: Wie unangenehm.

Bequemlichkeit ist schön. Man kann sich einkuscheln, Kerzen anzünden, seine Lieblingsmusik hören und die Seele baumeln lassen. Ich mache das super gern, insbesondere jetzt, wo wieder September ist und man schon langsam den Herbst erahnen kann.

Was klappt allerdings gar nicht, wenn es bequem ist?
Wachstum.
Weiterentwicklung.

Wenn es bequem und gemütlich ist, kann man seine Kräfte auftanken – und das solltest du für deine mentale Gesundheit auch regelmäßig machen. Für mich heißt das, dass ich mich (meistens mit einem Kaffee oder Tee) zurückziehe und etwas mache, das mich entspannt: Schreiben, lesen, fernsehen, spielen, meditieren oder einfach Musik hören oder schlafen.

Und dann wird es ungemütlich

Innerlich aufgetankt? Dann kann es ja ungemütlich werden.

Ungemütlichkeit ist der Preis für Erfolg.
(Discomfort is the price of success.)

Brooke Castillo

Was uns in unserer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung wirklich wachsen lässt, liegt hinter einer Schranke von Angst. Die Angst beginnt dort, wo die Komfortzone endet.

Da, wo es sich nicht mehr gemütlich anfühlt, beginnt das Abenteuer.

Unmögliche oder große Ziele fordern unser Mindset heraus. Die Scheiter-Quote ist ja sehr hoch, je größer ich mein Ziel setze.

Von 100 Leuten, denen ich mein Buch anbiete, sagen 98 „Nein, danke“ – jedenfalls statistisch gesehen.

Bin ich bereit, das in Kauf zu nehmen?

Warum es sich dennoch lohnt

Wenn ich so durch die Weiten des Internets fliege (meistens, weil ich prokrastiniere und eigentlich gerade etwas anderes tun sollte …), dann lande ich natürlich auf vielen verschiedenen Seiten von vielen verschiedenen Menschen, die mir viele verschiedene Dinge anpreisen.

Aus Kundinnensicht sind meine inneren (unbewussten) Fragen immer: Wie fühle ich mich mit ihr oder ihm? Ist dieser Mensch mir sympathisch? Vertraue ich ihm? Passt er zu mir?

Wenn ich mich mit dieser Person wohlfühle, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich etwas von ihr kaufen werde.

Drehen wir den Spieß um:

Als Autorin und Mentorin ist es mir wichtig, dass nur die Menschen meine Produkte kaufen, zu denen sie auch passen. Jemand, der keine Liebes- oder Spannungsromane liest, wird mit meinen Romanen nicht glücklich.
Jemand, der nicht auf meiner Wellenlänge ist, wird mit einem Einzelcoaching mit mir nicht glücklich.
Jemand, der meine grundsätzlichen Einstellungen nicht teilt, wird mit mir nicht glücklich. Man kann verschiedener Meinung sein, aber die Erwartungshaltung muss stimmen.

Und wie findest du als meine potenzielle Leserin oder Kundin heraus, ob wir zusammenpassen?

Indem ich mich zeige.

Und ja, das ist sehr unangenehm und unbequem.

Ich mache mich verletzlich, wenn ich meine Meinung sage oder wenn ich Dinge behaupte, die vielleicht nicht für immer Bestand haben. In den letzten 10 Jahren habe ich sicherlich Dinge im Internet gesagt, die ich heute anders sehe.

Und da das Internet ja anscheinend nichts vergisst, werden diese Aussagen noch irgendwie kursieren.

Ich muss(te) lernen, mit dem Gefühl umzugehen, gescheitert zu sein. Fehler zu machen. Ich weiß, wie sich Enttäuschung anfühlt, sogar Verzweiflung, Scham und Selbstzweifel.

Und trotzdem gehe ich immer wieder „raus“, denn was ich zu sagen habe, ist wichtig:

Du bist jederzeit zu 100 % liebenswert und geliebt.
Alles, was du dir wünschst, kann wirklich werden.
Du kannst alles lernen.

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